Die hypnotische Trance ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der schon früh in der Menschheitsgeschichte (z.B. bei Persern) und auch heute noch in verschiedenen Kulturen (z.B. Indianern Nordamerikas) zur Heilung eingesetzt wird. Als Begründer der modernen Hypnosetherapie gilt der Psychiater und Psychotherapeut Milton H. Erickson (1901 – 1980). Erickson, der in seiner Jugend an Kinderlähmung erkrankte und völlig gelähmt im Rollstuhl saß. Er konnte sich durch Selbst-Hypnose so weit behandeln, dass er schließlich mit Hilfe eines Stocks wieder gehen konnte. Vielen Menschen konnte er durch Hypnose helfen und er war überzeugt davon, dass jeder Mensch die Ressourcen zur Lösung seiner körperlichen und seelischen Probleme in sich trägt. Bei der hypnotischen Trance ist die Aufmerksamkeit auf die Innenwelt gerichtet, bei eingeschränkter Wahrnehmung der Außenwelt. Bei einem erfahrenen Therapeuten in einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung kann man schon in einem leichten Trancezustand den Zugang zu seinen unbewussten Ressourcen und damit Lösungen finden, die im Alltagszustand blockiert sind.

Indikationen für die Medizinische Hypnose: 

Verhaltensänderungen (z.B. Rauchen, Übergewicht), Schlafstörungen, Ängste (z.B. Flugangst, Prüfungsangst, Sozialphobie), Depressionen, Ressourcenaktivierung, Ich-Stärkung, Stressabbau und Erholung, Psychosomatik, bei akuten und chronischen Schmerzen, etc.

 

Nebenwirkungen:

Als spezifische Nebenwirkung kann es, meist durch therapeutisch unausgebildete Bühnenhypnotiseure, zur Auslösung von psychopathologischen Zuständen oder zur Retraumatisierung kommen. Hypnose gehört daher in die Hände von kompetenten und seriösen Therapeuten, die in Psychiatrie, Psychologie oder Psychotherapie ausgebildet sind.